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Alles rund um die 3. Liga

Schocknachricht für Björn Wiegers

Auf solche Szenen von Björn Wiegers müssen die Fans in den kommenden Monaten verzichten, aber mindestens einmal will er noch auflaufen. (Foto: Toppmöller)

Kreisläufer Björn Wiegers kennen die Handball-Fans der Ahlener SG und seine Mitspieler seit Jahren als Kämpfer, Motivator und immer mit einem Lachen auf den Lippen. Jetzt sieht die Welt des 36-Jährigen plötzlich ganz anders aus. Seit dem Spiel gegen die SG Menden ist Wiegers auf Hilfe angewiesen, sitzt im Rollstuhl oder läuft an Krücken und das, wie jetzt feststeht, für die kommenden Monate. Die MRT-Untersuchung durch die medizinische Abteilung der Ahlener SG hat eine verheerende Diagnose seiner Knieverletzung gestellt: Kreuzband- und Innenbandriss und eventuell noch eine Beschädigung am Außenminiskus.

Eine Horrormeldung für jeden Sportler und erst recht für Wiegers. Nach nur vier Spieltagen ist die Saison für ihn gelaufen und vielleicht auch seine Handballkarriere. Eigentlich wollte er in dieser Saison seinen Abschied feiern und jedes Spiel genießen – mit 36 Jahren nachvollziehbar – und dann so ein jähes Ende? „Otzi“, wie er von allen liebevoll genannt wird, ist momentan nicht der Sportler mit dem Lachen im Gesicht, er hadert mit seinem Schicksal. „Was mich gerade extrem aufbaut, sind die vielen Nachrichten und Anrufe von Freunden, aus der Familie, von meiner Mannschaft oder auch von ehemaligen Spielern“, so Wiegers. „Meine Frau Lena tut mir so richtig leid, die muss sich jetzt um alles kümmern, ich kann nur rumliegen und mir nicht mal einen Kaffee holen.“ 

In seiner über 20-jährigen Handballkarriere hat er schon die eine oder andere Verletzung erlitten und sich am Ende zurückgekämpft - so soll es auch diesmal sein. Obwohl die Operation noch aussteht, hat sich Björn Wiegers schon ein Ziel gesetzt: „In dieser Saison noch einmal mit der Mannschaft in die Friedrich-Ebert-Halle einlaufen, auf der Platte stehen und mich vernünftig von den Fans und Weggefährten verabschieden.“ Zu wünschen ist es diesem Handballer mit Kämpferherz.

Einen Dank schickt „Otzi“ abschließend noch an seine Ärzte: „Bernd Allzeit und Chefarzt Helmut Bülhoff aus Hamm und Chefarzt Prof. Horst Rieger aus Münster, der mich auch operiert, haben sich bisher super um mich gekümmert und dort fühle ich mich bestens aufgehoben.“