Zum Hauptinhalt springen

Alle HLZ-News im Überblick

wJA scheitert unglücklich in der Bundesligaqualifikation

Die Dramaturgie des Turniers in Kamp-Lintfort hätte auch ein Krimiautor nicht besser schreiben können. Eigentlich hatte alles sehr gut angefangen. Im ersten Spiel gegen den Niederrheinmeister JSG Nümbrecht kamen die Mädels gut ins Spiel und konnten trotz sofortiger Manndeckung gegen Marie Michalczik vorne Akzente setzen und waren in der Abwehr hellwach. In dem Spiel auf Augenhöhe ging es dann mit einer zwei Tore Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte konnte sich das Team nochmals steigern, Luisa Holtmann im Tor brachte die Gegner mit ihren Paraden fast zum verzweifeln, die Abwehr stand wie eine Wand und man setzte sich Tor um Tor ab. In der letzten Minute fing nun das Drama an.

Bei einer klaren 26:19 Führung lief der Gegner einen erweiterten Gegenstoß und Marie Michalczik lief den Ball ab und prallte unglücklich mit der Spielerin zusammen. Obwohl es keine klare Torchance war und sie auch nicht die letzte Spielerin in der Abwehr war, entschied das Schirigespann auf eine grobe Regelwidrigkeit und es gab die direkte rote Karte. Da dies 56 Sekunden vor dem Spielende passierte, heißt dies nach dem Regelwerk, dass es auch einen Bericht und somit eine Sperre von mindestens einem Spiel geben würde. Selbst der Gästetrainer hatte diese Situation auch anders gesehen, aber auch das gemeinsame intervenieren nach Spielschluss brachte keinen Erfolg und die SR blieben bei der (Fehl-)entscheidung, die den weiteren Turnierverlauf nun doch maßgeblich beeinflussen sollte. Hier fehlte es den beiden Schiedsrichterinnen sicherlich an Fingerspitzengefühl, denn so eine Entscheidung hat nun eine Auswirkung auf die gesamte Saison. Es passierte nun das, was zu befürchten war.

Im Spiel gegen den Gastgeber Lintfort stand die gesamte Mannschaft noch unter Schock und man dachte, es steht ein anderes Team auf dem Feld. Die Konsequenz war ein ständiger Rückstand und da pikanterweise die gleichen SR auch dieses Spiel gepfiffen haben, merkte man den Mädchen an, dass sie nun in der Abwehr nicht mehr zupackten. Am Ende stand eine 9 Tore Niederlage fest und nun musste der Rechenschieber her. Wenn der Favorit aus Schwerte gegen Nümbrecht gewinnen würde, wäre man aufgrund der Tordifferenz trotzdem noch eine Runde weiter gekommen und Nümbrecht wäre ausgeschieden. Jedoch konnte Nümbrecht aber auch noch bei einem Sieg Erster werden und den Bundesligaaufstieg schaffen. Somit dachte man, dass beide Teams hochmotiviert in dieses Spiel gehen werden. Hier wurde man dann aber von Schwerte enttäuscht, denn Siegeswillen und Einsatz zeigte nur Nümbrecht, die das Spiel dann auch klar mit 9 Toren gewinnen konnten und aufgestiegen sind. Unseren Glückwunsch dazu.

Als schwacher Trost bleibt unseren Mädchen die Erkenntnis, dass sie einen Bundesligisten mit 7 Toren schlagen konnten, was aber aufgrund des Turnierverlaufs die Enttäuschung nicht mindern konnte. Trotzdem muss man unseren Mädchen, dem mit Abstand jüngsten Team in der Qualifikation ein großes Lob zollen, dass sie es soweit geschafft haben und sie stolz sein können über die Leistungen in der gesamten Qualifikation.